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Feuerwehren stellen farblich auf Sand um

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Innsbruck – Sie ist eines der Merkmale der Tiroler Feuerwehrmitglieder: die olivgrüne bzw. blaue Einsatzbekleidung. Die nicht nur bequem ist, sondern vor allem auch jeden Schutz bietet, den Feuerwehrmänner bzw. -frauen bei ihren zum Teil gefährlichen Einsätzen benötigen. Doch nach langen Diskussionen und Überlegungen steht es inzwischen endgültig fest. Zukünftig ist die Modefarbe der Florianijünger Sand.

„Aber natürlich nicht sofort“, beruhigen Tirols Feuerwehrkommandant Klaus Erler und Inspektor Alfons Gruber.

LFVGrund für den Farbwechsel ist unter anderem auch die Wirtschaft. „Es haben bereits viele Feuerwehren in Österreich auf die neue Farbe umgestellt. Und auch in anderen europäischen Ländern ist die Ausrüstung der Feuerwehren sandfarben. Weil dadurch die Nachfrage nach der grünen Bekleidung immer mehr sinkt, wird sie logischerweise auch teurer“, erklärt Erler. Also haben sich die Tiroler Feuerwehrgremien wie auch ihre Salzburger Kollegen dazu entschlossen, die Bekleidung im Laufe der nächsten Jahre sukzessive auszutauschen.

„Es wird sicher nicht so sein, dass eine Feuerwehr auf einen Schlag alle Einsatzuniformen austauschen kann, nur weil ihnen vielleicht die neuen besser gefallen“, betonen Erler und Gruber. Eine neue angekauft werden darf erst dann, wenn z.B. die grüne kaputt ist oder auch ein neues Feuerwehrmitglied eingekleidet werden muss.
„Gestartet darf mit dem Ankauf der neuen Uniformen überhaupt erst im Jahr 2011 werden. Die alte Bekleidung muss komplett aufgetragen werden“, wollen Erler und Gruber möglichen Kritikern gleich den Wind aus den Segeln nehmen.

Einheitliche Kleidung
Wird in den nächsten Monaten irgendwo eine solche Einsatzjacke- bzw -hose kaputt, gibt es nach wie vor nur die grüne Uniform. Die übrigens muss mindestens zehn Jahre getragen werden, sollte sich nicht schon im Vorfeld im Rahmen eines Einsatzes Schaden genommen haben. Erler sieht einen weiteren Vorteil in der Einführung der neuen Uniformen: „Derzeit ist es so, dass die Feuerwehren teilweise viele verschiedene Uniformstücke haben. In Zukunft wird es nur noch das geben, was die Feuerwehr wirklich braucht“, betont Klaus Erler. Im Jahr 2020 sollen jedenfalls alle der über 20.000 Feuerwehrmitglieder in Tirol eine sandfarbene Einsatz­uniform haben. Gleich wie bisher, mit brauner Jacke und schwarzer Hose, bleibt hingegen die Ausgeh­uniform.

Quelle: www.tt.com

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Über den Autor:

HBI Dr. Alois Muglach, Kommandant der FF Hötting